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(25. Juli 2025) München – Die Digitalisierung in der Landwirtschaft wird immer besser – und macht Tempo: Zum Beispiel bei der digitalen Überprüfung von beantragten Maßnahmen zur Flächenförderung. Anfang Juli konnte für Bayerns Landwirte die Kulturart (außer Spätkulturen wie etwa Hackfrüchte) bei fast 99 Prozent ihrer Schläge bereits automatisch bestätigt werden. Schläge sind landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Felder, die voneinander abgegrenzt sind. Die Landwirtschaftsverwaltung nutzt für die Bestätigung satellitengestützte Erkennung und Künstliche Intelligenz. Das spart Landwirten und Verwaltung Zeit, reduziert Kontrollen und schafft Klarheit im Antragsverfahren.
„Unsere Landwirte sind längst Digitalpioniere. Mit Satelliten, KI und der App „FAL-BY“ zeigen sie, wie moderne Technik und Landwirtschaft Hand in Hand gehen“, schwärmt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. „Diese Technik bringt echte Entlastung von Bürokratie und Schreibarbeit – und sorgt dafür, dass die Fördergelder rechtzeitig dort ankommen, wo sie gebraucht werden: bei den Familienbetrieben im ganzen Land.“
Die Kombination aus verbesserter KI-Auswertung, günstiger Witterung und zwei zusätzlichen Satelliten der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) haben dazu geführt, dass nur noch bei etwa 20.000 der 1,6 Millionen Schläge die Antragsteller nochmal aktiv werden müssen – fast zwei Drittel weniger als im Vorjahr. Betroffen sind rund 14.000 Antragsteller, meist mit nur ein oder zwei unklare Flächen. Die Landwirtschaftsverwaltung hat diese Betriebe automatisch per E-Mail und – falls aktiviert – auch per Push-Nachricht in FAL-BY informiert. Rund ein Drittel der betroffenen Rückmeldungen ist bereits erledigt. Alle übrigen Antragsteller, die bisher noch nicht aktiv waren, sollten ihre Nachweise spätestens bis zum 30. September über FAL-BY einreichen, um von den Vorteilen des Verfahrens zu profitieren. Fotos einzureichen ist mit der App kinderleicht, birgt für die Landwirte keine Nachteile, stellt aber sicher, dass die Fördermittel pünktlich ausgezahlt werden.
Durch den Einsatz moderner Technologien konnte die Kontrolllast bei den Kulturarten bayernweit seit Einführung des Flächenmonitorings um mehr als 80 Prozent reduziert werden. „Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten einen starken Beitrag zur digitalen Transformation – mit Fachwissen, Verantwortungsbewusstsein und Innovationsfreude“, so Kaniber weiter. „Wir investieren konsequent in praxistaugliche Lösungen, die Zeit und Bürokratie sparen.“
Auch bei der Ökoregelung 5 „Kennarten im Dauergrünland“ geht Bayern voran: als erstes Bundesland hat der Freistaat die Nachweisführung auf zwei Jahre umgestellt. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Zahl der Anträge um 50 Prozent erhöht. Inzwischen fördert der Freistaat darüber rund 40 Prozent aller Dauergrünlandschläge. Die Maßnahme kann ohne Bedenken beantragt werden, da auch dann kein Risiko für Sanktionen besteht, wenn die Fläche später nicht die ausreichende Zahl an gültigen Arten aufweisen sollte.
Mit der App „FAL-BY“ können Landwirte direkt auf der Fläche mithilfe von Künstlicher Intelligenz Pflanzen bestimmen – einfach per Smartphone. Über 1,6 Millionen Fotos von über 140.000 Schlägen haben die Landwirte bereits übermittelt. Der digitale Nachweis der Artenvielfalt ist noch bis zum 31. August möglich. „Ob Förderantrag oder Artenvielfalt – mit FAL-BY haben unsere Landwirte einen zuverlässigen Helfer in der Hosentasche – zeitgemäß und unkompliziert. Das ist moderne Landwirtschaft, wie sie sein soll: effizient und verlässlich“, sagte die Ministerin abschließend.
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