Wohnen im Wandel der Zeit / So wohnten die Menschen während der Industrialisierung oder nach dem Krieg
Kultusminister Michael Piazolo zeichnet bayerische Landesiegerinnen und Landessieger beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten aus
MÜNCHEN. Bundesweit hatten sich in diesem Jahr über 5.600 Kinder und Jugendliche am 28. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ beteiligt. Wie sahen Wohnverhältnisse in der Vergangenheit aus und welche Bedeutung hatten sie für die Gesellschaft? Antworten auf diese Fragen lieferten auch bayerische Schülerinnen und Schüler. Untersucht wurden unter anderem die Bedeutung von Wohn-Stall-Häusern im ländlichen Raum, die Entstehung der Konrad-Siedlung in Regensburg, Schweinfurter Arbeiterwohnungen zwischen 1850 und 1905, die kargen Wohnverhältnisse nach dem Krieg ohne Sanitäranlagen oder die Wohnmöglichkeiten von Stadttürmen in Vilsbiburg. Heute wurden die bayerischen Landessiegerinnen und Landessieger von Kultusminister Michael Piazolo für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet: „Herzlichen Glückwunsch zum tollen Erfolg! Mit Euren Beiträgen habt Ihr einmal mehr gezeigt: Geschichte ist viel mehr als nur das Lernen von Jahreszahlen, Geschichte ist lebendig! Ich bin beeindruckt, mit wie viel Engagement und Freude Ihr Euch auf Spurensuche in Eurer Heimat begeben und dabei bemerkenswerte Ergebnisse erzielt habt. Die aufwändigen Recherchearbeiten, Archivbesuche und Gespräche mit Fachexperten haben sich wirklich gelohnt! Ihr könnt stolz auf Eure Forschungsergebnisse sein!“
Insgesamt hatten rund 420 bayerische Schülerinnen und Schüler über 50 Beiträge eingereicht, die jeweils immer auch von einer Lehrkraft mitbetreut wurden. „Mein Dank geht natürlich auch an unsere Lehrkräfte, die unsere jungen Menschen zur Teilnahme am Wettbewerb motiviert und die Arbeiten mit Rat und Tat unterstützt haben. Dieses Engagement ist ein wertvoller Beitrag dafür, dass sich junge Menschen mit der Geschichte unseres Landes und unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Und wir alle wissen: Wer die eigene Geschichte kennt, kann Gegenwart und Zukunft noch besser mitgestalten!“, so Piazolo ergänzend.
Zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Die Hamburger Körber-Stiftung und das Bundespräsidialamt richten seit 1973 den bundesweit teilnahmestärksten Geschichtswettbewerb für junge Menschen in Deutschland aus, der 2023 sein 50-jähriges Jubiläum feiert. In diesem Jahr wurden 1.651 Beiträge aus ganz Deutschland eingereicht. Der Wettbewerb findet im zweijährigen Turnus zu wechselnden Themen statt. Sein übergeordnetes Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte zu wecken, Selbstständigkeit zu fördern und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Auf Landesebene vergibt die Körber-Stiftung dieses Jahr 245 Landespreise und 250 Förderpreise. Alle Landessiegerinnen und -sieger haben die Chance, im November 2023 als Bundessiegerinnen oder -sieger in Berlin vom Bundespräsidenten geehrt zu werden. Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu den einzelnen Wettbewerbsbeiträgen finden Sie unter https://koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb/ergebnisse-2023/ .
Zu den bayerischen Landespreisen:
Leben in der Villa Meßmer. Vom Teebaron und seinen Erben
Spessart-Gymnasium Alzenau, 10. Jgst.
Auch Mieter:innen haben Wünsche
Gymnasium München-Trudering, 8. Jgst.
Ach, wohnst du im Lager? Wir konnten das schon nicht mehr hören! Jugend im ehemaligen Stalag VIIA in Moosburg a. d. Isar
Feodor-Lynen-Gymnasium Planegg, 11. Jgst.
Die Wohnung im Stadtturm Vilsbiburg im geschichtlichen Wandel
Mittelschule Vilsbiburg, 7. Jgst.
Ein Bauernhof verändert sein Gesicht
Staatliche Realschule Pfarrkirchen, 9. Jgst.
Warum sind die Häuser in der Konradsiedlung so klein … haben aber so einen riesengroßen Garten dabei?
Grundschule am Sallerner Berg Regensburg, 2. Jgst.
Haus des Fluches oder Segens…? Ein geschichtliches Brettspiel zum Grenzlandjugendheim in Kronach
Siegmund-Loewe-Schule Staatliche Realschule Kronach II, 9. Jgst.
Schweinfurter Arbeiterwohnungen zwischen 1850 und 1905
Friedrich-Fischer-Schule FOSBOS Berufliche Oberschule Schweinfurt, 13. Jgst.
Zu den bayerischen Förderpreisen:
Wohnen in Oberhaching im Zuge der Industrialisierung
Gymnasium Oberhaching, 10. Jgst.
Ein Haus erzählt Geschichte.
Pestalozzi-Gymnasiums München, 8. Jgst.
Wohnen bei den Kelten
Realschule am Keltenwall Manching, 6. Jgst.
Die Borstei – ein historischer Rundgang von Schülern für Schüler. Bürgerliches Leben in den 1920er Jahren
Humboldt-Gymnasium Vaterstetten, 8. Jgst.
Badezimmer hatten wir nicht. So wohnten unsere Großeltern als Kinder auf dem Land
Augustinus-Gymnasium Weiden, 5. Jgst.
Der Goldene Turm zu Regensburg. Sieben Jahrhunderte mehr als ein Dach über dem Kopf
Bischof Manfred Müller Mittelschule Regensburg, 8. Jgst.
Das Geheimnis des verschwundenen Zimmers. Über 150 Jahre mehr als ein Dach über dem Kopf in Niedertraubling
Bibliotheksprojekt der Gemeinde- und Pfarrbücherei Obertraubling, 18 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 12. Jgst.
Das Klostergut Maria Bildhausen. Eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung
Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium Münnerstadt, Jgst.11.
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