SÖDER: WEG FREI FÜR DIE ERWEITERUNG DER DOKUMENTATION OBERSALZBERG – Haushaltsausschuss genehmigt 21,35 Mio. Euro // Baubeginn in 2017
„Jetzt ist der Weg frei für die Erweiterung der Dokumentation Obersalzberg. Damit kann künftig noch intensiver zur Entmystifizierung des Ortes beigetragen werden“, so Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder anlässlich der Genehmigung der Baukosten durch den Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags. „Mit der Baufreigabe investiert der Freistaat nun 21,35 Millionen Euro in diesen bundesweit und international bedeutende Einrichtung zur Aufarbeitung der NS-Zeit“, so Söder weiter. Die Resonanz der breiten Öffentlichkeit hatte von Anfang an jede Erwartung übertroffen.
Die Dokumentation, die ursprünglich für 30.000 bis 40.000 Gäste konzipiert worden war, verzeichnet mittlerweile jährlich durchschnittlich 170.000 Besucher aus dem In- und Ausland. In Spitzenzeiten drängten sich fast 1.500 Besucher am Tag in die Dokumentation. Weit über 7.000 Schulklassen haben die Dokumentation bisher besichtigt. Die Dokumentation soll daher erheblich erweitert werden. Auch zukünftig soll sie durch die neu zu gestaltende Dauerausstellung und durch Wechselausstellungen, Vorträge und verschiedene Veranstaltungen auch im neu geplanten Bildungszentrum zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit beitragen.
Für die Umbaumaßnahmen des bestehenden Dokumentationsgebäudes zum Seminar- und Bildungszentrum, die Errichtung eines Erweiterungsbaus für eine neue Dauerausstellung und die Integration der bestehenden Bunkeranlage sind nun Gesamtkosten in Höhe von 21,35 Millionen Euro und ein Raumprogramm von rund 2.500 qm Nutzfläche genehmigt. Nach der Erweiterung sollen allein rund 1.200 qm für die Ausstellung – statt bisher ca. 300 qm – zur Verfügung stehen. Die Einbeziehung der bereits jetzt zugänglichen Bunkeranlage der NS-Zeit über einen Rundgang ist wesentlicher und zentraler Bestandteil des didaktischen Konzepts, welches das Institut für Zeitgeschichte mit der Dokumentation verfolgt. Während der Bauzeit soll die bestehende Dokumentationsstelle für die Öffentlichkeit weitestgehend zugänglich bleiben.
Nach der heutigen Genehmigung im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen kann nun mit der Ausschreibung der ersten Bauleistungen in diesem Jahr und bereits im nächsten Jahr mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Die Baumaßnahmen sollen so schnell wie möglich vorangehen, so dass die neue Dokumentation voraussichtlich im Laufe des Jahres 2019 fertiggestellt werden kann. Im Anschluss hieran kann die Eröffnung der neu konzipierten Ausstellung erfolgen.
20. Oktober 1999 eröffnete Ausstellung auf dem Obersalzberg ist weltweit eine der wenigen Dauerausstellungen, die sich mit allen wesentlichen Themen der Geschichte des Dritten Reichs beschäftigt. Trägerin der Dokumentation Obersalzberg ist die Berchtesgadener Landesstiftung. Den Betrieb der Dokumentation hat der Zweckverband Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee übernommen. Die wissenschaftliche sowie museumsfachliche und museumspädagogische Betreuung liegt beim Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Die Finanzierung der Einrichtung sowie nahezu des gesamten laufenden Betriebs erfolgt durch den Freistaat Bayern.
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