Kultusminister Bernd Sibler zum Weltkindertag 2018: „Kinder und Jugendliche zu Beteiligten machen“
Beteiligung der jungen Menschen an demokratischen Prozessen in der Schule – Vom Klassensprecherwahl-Set bis zu den Werte-Botschaftern
MÜNCHEN. „Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen und werden unsere Zukunft ganz entscheidend mitgestalten. Auf diese verantwortungsvolle Aufgabe wollen wir sie von Kindesbeinen an vorbereiten“, betont Bayerns Kultusminister Bernd Sibler in München anlässlich des Weltkindertags am 20. September 2018. „Ich möchte unsere Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit stärken und zu Beteiligten machen. Daher halte ich es gerade im Schulbereich für notwendig, ihnen viele Formen der Mitbestimmung zu eröffnen und sie so an die Spielregeln der Demokratie heranzuführen“, so Bernd Sibler. Erst kürzlich hatte er ein neues Klassensprecherwahl-Set mit Stimmzettelblöcken und Wahlkabine vorgestellt, das die bayerischen Schulen zur Durchführung der Wahlen bestellen können.
Jugendliche Werte-Botschafter gestalten Wertebildung an Schulen mit
Ein wertvolles Instrument der Mitbestimmung ist die Schülermitverantwortung (SMV), über die die jungen Menschen das Schulleben mitgestalten können. „Ein regelmäßiger Austausch mit den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel über den Landesschülerrat ist mir wichtig, denn so erhalte ich wertvolle Rückmeldungen zu Themen an den verschiedenen Schularten, die ich in meine tägliche Arbeit einbeziehen kann“, so der Minister. Ein weiteres Arbeitstreffen mit dem Landesschülerrat steht in dieser Woche an. Gehört werden die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel auch bei weitreichenden bildungspolitischen Entscheidungen wie den verschiedenen Dialogverfahren mit Vertreterinnen und Vertretern der Schulfamilie u.a. zur Neugestaltung des Gymnasiums oder zum Einsatz von Handys in der Schule.
Politische Bildung ist an Bayerns Schulen fester Bestandteil des Schulalltags und in einem Gesamtkonzept für die Schulen beschrieben. „Wir wollen, dass unsere jungen Menschen Verantwortung übernehmen und zu gesellschaftlichem Engagement bereit sind. Daher motivieren wir unsere Schülerinnen und Schüler dazu, ihre Interessen zu vertreten und sich in schulischen wie auch außerschulischen Kontexten einzubringen“, erklärt der Minister. Er wird im Rahmen der neuen Werte-Initiative „Werte machen Schule“ noch in diesem Schuljahr jugendliche Werte-Botschafter ernennen, die die Wertebildung an Schulen mitgestalten. Je 20 bis 25 Jugendliche pro Regierungsbezirk aus der 8./9. Jahrgangsstufe aus allen weiterführenden Schularten werden in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Schullandheimwerk sowie weiteren externen Partnern zu Werte-Botschaftern ausgebildet. Die Werte-Botschafter gestalten zum Beispiel gemeinsam schülerorientierte Module zur Wertebildung. Aus der Initiative sollen praxisnahe, handlungsorientierte Projekte erwachsen, die junge Menschen ansprechen und aus dem Austausch mit ihnen hervorgehen.
„Kinder brauchen Freiräume“ als Motto des diesjährigen Weltkindertages
Der Weltkindertag, der in über 145 Staaten der Welt am 20. September begangen und zum gemeinsamen Einsatz für die Verwirklichung der Kinderrechte aufruft, steht dieses Jahr unter dem Motto „Kinder brauchen Freiräume“. Damit fordern das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland Bund, Länder und Kommunen dazu auf, mehr Möglichkeiten zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Damit sie ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen können, sollen Kindern und Jugendlichen mehr Spielräume eröffnet werden, um ihre Ideen und Wünsche einzubringen sowie ihre persönlichen Potenziale zu entfalten. Vor diesem Hintergrund betont Sibler: „Für uns in Bayern ist es wichtig, unsere Kinder mit ihren individuellen Talenten so gut wie möglich zu fördern – und zwar schon von Kindesbeinen an. In jedem Kind stecken Potenziale, die es zu entdecken gilt!“
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