IQB-Bildungstrend: Bayern mit Spitzenwerten in Mathematik und Deutsch
Kultusminister: „Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 in Bayern erreichen auch in herausfordernden Krisenzeiten Kompetenzen auf hohem Niveau.“
MÜNCHEN. Bayern gehört in der Bildung auch in herausfordernden Zeiten zur Spitze in Deutschland. Im Bildungstrend des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) 2021 haben die bayerischen Viertklässlerinnen und Viertklässler in den Kategorien Mathematik und Deutsch im Ländervergleich erneut sehr gut abgeschnitten. „Ich freue mich sehr, dass die Grundschülerinnen und Grundschüler trotz aller Belastungen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie gute Ergebnisse erreicht haben. Das ist auch ein Verdienst der bayerischen Schulfamilie und insbesondere unserer professionell und speziell für die einzelnen Schularten ausgebildeten Lehrkräfte, die in den vergangenen Monaten Tag für Tag enorme Herausforderungen gemeistert hat. Mein Dank gilt insbesondere unseren Lehrkräften. Mit ihrem Unterricht tragen sie maßgeblich dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler in Bayern hohe Kompetenzen erwerben und damit fundierte Grundlagen für den Weg an die weiterführenden Schulen haben. Wir wollen die Qualität bayerischer Bildung auch weiterhin hochhalten“, kommentiert Bayerns Kultusminister Michael Piazolo die aktuelle Studie.
Ergebnisse des Bildungstrends 2021 für Bayern
Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrend belegen bereits zum dritten Mal in Folge die hohe Leistungsfähigkeit der bayerischen Grundschulen. Die Schülerinnen und Schüler in Bayern erreichen im bundesweiten Vergleich und mit Blick auf die Kompetenzwerte mit jeweils einem 1. Platz im Lesen und Rechtschreiben sowie jeweils Platz 2 im Zuhören und in Mathematik sehr gute Ergebnisse. In den Bereichen Lesen, Zuhören, Rechtschreiben, Mathematik liegen die Schülerinnen und Schüler in Bayern beim Erreichen der Regelstandards immer signifikant über und beim Verfehlen der Mindeststandards immer signifikant unter dem Bundesmittelwert.
Allerdings zeigt der Bildungstrend 2021 bundesweit – und damit auch für Bayern –, dass die Kompetenzwerte der Viertklässlerinnen und Viertklässler in den Fächern Deutsch und Mathematik abgenommen haben.
Ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Werte ist in den pandemiebedingten schulischen Einschränkungen zu sehen, da der IQB-Bildungstrend 2021 im Frühjahr 2021 in der Jahrgangsstufe 4 durchgeführt wurde. Die Schulzeit der Schülerinnen und Schüler war zu diesem Zeitpunkt deutlich geprägt von phasenweisen Schulschließungen, unterschiedlich lange Phasen des Distanz- und Wechselunterrichts oder Unterricht unter veränderten Bedingungen. Zugleich gilt es aber auch, die gestiegene Heterogenität der Schülerschaft, z. B. hinsichtlich der Zuwanderungsquote, mit ihren Herausforderungen in den Blick zu nehmen. Trotzdem bescheinigt die Studie Bayern (neben Sachsen), dass es trotz ungünstiger Trends gelungen sei, weiterhin nahezu durchgängig ein vergleichsweise hohes Kompetenzniveau zu erreichen.
Entsprechend bilanziert Piazolo: „Bei aller Freude über die Leistungen der bayerischen Schülerinnen und Schüler: Die Studie gibt den Kultusministern bundesweit auch Hausaufgaben auf. Wir müssen gemeinsam darauf hinwirken, dass die Kompetenzwerte wieder steigen.“
Frühzeitige Förderprogramme zur Unterstützung
Bayern sieht Piazolo dabei auf einem guten Weg: „Noch während 2021 die Erhebungen für den IQB-Bildungstrend liefen, haben wir in Bayern das Förderprogramm ‚gemeinsam.Brücken.bauen‘ aufgesetzt und Schülerinnen und Schüler frühzeitig dabei unterstützt, in der Pandemiezeit verpasste Inhalte nachzuholen.“ Zunächst aus Landesmitteln, dann zusammen mit den Mitteln aus dem Aktionsprogramm des Bundes „Aufholen nach Corona“ werden dafür insgesamt 210 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im Fokus des Programms steht die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler: im Regelunterricht durch eine erweiterte Binnendifferenzierung oder zusätzliche Gruppenteilungen, außerhalb des Regelunterrichts durch zusätzliche Brückenkurse.
„Wir in Bayern haben stets alle Schülerinnen und Schüler im Blick. Die schwächeren Schülerinnen und Schüler unterstützen wir gezielt. Durch die Fortsetzung bewährter Programme zur Lese- oder Mathematikförderung werden wir auch weiterhin die Arbeit der Lehrkräfte in diesem Bereich begleiten. Damit wir das hohe Niveau halten, werden wir weiterhin in die gute Ausbildung unserer Lehrkräfte in Bayern investieren. Die schulartspezifisch differenzierte Lehrerbildung hat sich dabei in Bayern bestens bewährt“, betont der Kultusminister.
Zum IQB-Bildungstrend
Die Studie wurde 2021 zum dritten Mal nach 2011 und 2016 durchgeführt. Es wurde untersucht, inwieweit die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 die KMK-Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz in den Fächern Deutsch und Mathematik erreichen. In Bayern beteiligten sich im Zeitraum vom 4. Mai bis 8. Juli 2021 Schülerinnen und Schüler an 88 Grundschulen und zwölf Förderschulen am Ländervergleich.
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