Huml: 99 Impfzentren in Bayern bereit – Bayerns Gesundheitsministerin: Rund 6.000 Ärzte beteiligen sich an Corona-Impfungen – Landräte und Städte sehen optimistisch dem Impfbeginn entgegen
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat gemeinsam mit den Landkreisen und Städten die Vorbereitungen für die Corona-Impfungen planmäßig vorangetrieben. Huml teilte am Dienstag in München mit: „Die Impfzentren in Bayern sind jetzt bereit. Die Standorte für 99 Zentren stehen fest, die logistischen Vorbereitungen sind abgeschlossen. Unser Ziel war es, bis zum 15. Dezember flächendeckend Impfzentren in jedem Landkreis oder jeder kreisfreien Stadt einzurichten. Das wären 96 gewesen – wir haben das Ziel also sogar übertroffen.“
Zum Stand 14. Dezember verteilen sich die Impfzentren wie folgt auf die Regierungsbezirke:
Oberbayern |
28 |
Schwaben |
18 |
Niederbayern |
11 |
Oberpfalz |
11 |
Unterfranken |
10 |
Mittelfranken |
9 |
Oberfranken |
12 |
Gesamt |
99 |
Markus Pannermayr, Vorsitzender des Bayerischen Städtetags, sagte: „Die Einrichtung der Corona-Impfzentren in so kurzer Zeit war zweifelsohne eine Herausforderung. Wesentliche Voraussetzungen für das Gelingen waren die enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Ebenen und das engagierte Handeln vor Ort. Wir leisten in den Kommunen gerne unseren Beitrag, damit die vorgesehene Impfstrategie zügig und koordiniert umgesetzt werden kann.“
Christian Bernreiter, Präsident des Bayerischen Landkreistags, fügte hinzu: „Kurz vor Weihnachten ist der entwickelte und in einigen Ländern schon zugelassene Impfstoff die Hoffnung auf die Wiedererlangung unseres gewohnten Lebens. Daher war es eine Selbstverständlichkeit, dass die bayerischen Landrätinnen und Landräte mit ihren engagierten Mitarbeiterteams in den Landratsämtern den Aufbau der Impfzentren sowie die Organisation des Impfprozesses zur Chefsache erklärt haben. So ist es gelungen, bayernweit in allen Landkreisen zum vereinbarten Termin startbereit zu sein. Es wurde wieder einmal unter Beweis gestellt, dass auf die unterste staatliche Ebene vor Ort Verlass ist.“
Das bayerische Gesundheitsministerium hatte bereits am 9. November die Kreise und kreisfreien Städte mit der Organisation und dem Aufbau von Impfzentren bis zum 15. Dezember beauftragt. Huml betonte: „Die Landkreise und Städte haben es geschafft, in wenigen Wochen die Standorte zu finden und weitgehend einsatzbereit zu machen. Für diesen gemeinsamen Kraftakt gilt ihnen mein herzlicher Dank. In Einzelfällen haben sich zwei Kreisverwaltungsbehörden zusammengetan, um Synergieeffekte zu nutzen, in anderen Fällen wurden aber in größeren Landkreisen und Städten auch mehrere Impfzentren eingerichtet.“
Huml sagte: „Das bayerische Gesundheitsministerium hat parallel dazu umfangreiche Materialien bestellt, darunter eine große Zahl Ultratiefkühlschränke für den Impfstoff, Arzneimittelkühlschränke, Kühlboxen mit Temperaturloggern sowie 34 Millionen Spritzen und 58 Millionen Kanülen. Die Auslieferung des Materials sowie der notwendigen persönlichen Schutzausrüstung läuft bereits mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) und wird in den kommenden Tagen mit Hochdruck fortgesetzt. Auch dem THW möchte ich für die Hilfe danken.“
Die Ministerin ergänzte: „Bei der Suche nach Personal für die Impfzentren sind wir gut vorangekommen. Inzwischen haben rund 6.000 Ärztinnen und Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) ihre Bereitschaft signalisiert, sich zu beteiligen. Die KVB wird auch bei den konkreten Dienstplänen unterstützen. Das ist gerade in der Anfangsphase ein sehr wichtiges Engagement, und dafür danke ich den Ärztinnen und Ärzten sowie der KVB von Herzen.“
Die Kreisverwaltungsbehörden haben darüber hinaus die Möglichkeit, den Betrieb der Impfzentren an externe Dienstleister zu vergeben. Nach ersten Rückmeldungen ist dies bislang an 66 Standorten der Fall.
Huml bekräftigte: „Einen konkreten Starttermin zum Impfen können wir noch nicht nennen. Das Datum hängt in erster Linie von der Zulassung des Impfstoffs ab. Aber: Die bayerischen Impfzentren sind einsatzklar! Mit Auslieferung des Impfstoffes an die Impfzentren beginnt unser Impfangebot.“
Die Ministerin sagte: „Klar ist auch schon jetzt: Sobald es so weit ist, werden wir sieben Tage die Woche impfen – auch an Sonn- und Feiertagen, damit wir so schnell wie möglich eine große Zahl an Menschen vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützen können. Wir rechnen abhängig von der verfügbaren Impfstoffmenge aktuell mit einer Kapazität von bayernweit mehr als 30.000 Impfungen pro Tag.“
Bis der Impfstoff zugelassen wird und mit dem Impfen begonnen werden kann, sind Probedurchläufe geplant. Dies dient der Feinabstimmung und optimalen Vorbereitung aller Beteiligten vor Ort. Huml erläuterte: „Hierzu werden Ärzte, medizinisch geschultes und weiteres Personal in den Impfzentren anwesend sein. Ziel ist es, Abläufe zu testen, Prozesse zu optimieren und offene Fragen mit dem Ärztlichen Leiter bzw. Verwaltungsleiter abzustimmen sowie noch offene medizinische und organisatorische Fragen zu klären.“
Die Priorisierung der Impfungen richtet sich nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und befindet sich derzeit in Abstimmung mit Bund und Ländern. Die Ministerin erläuterte: „Es steht jedoch bereits fest, dass insbesondere Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeeinrichtungen und hochbetagten Menschen eine hohe Priorität eingeräumt werden wird. Vor allem für die alten Menschen in den Heimen werden unsere mobilen Impfteams im Einsatz sein, von denen es in einzelnen Impfzentren auch mehrere gibt. Sobald ausreichend Impfstoff vorhanden ist, wird das Impfangebot auf die gesamte bayerische Bevölkerung ausgedehnt und soll später auch im Rahmen der Regelversorgung durch niedergelassene Ärzte erfolgen.“
Eine Übersicht über die bayerischen Impfzentren finden Sie hier:
https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/impfung/#bayerische-impfzentren
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