Huber: Bayern stärkt die digitale Selbstverteidigung – Privatsphäre im Netz sichern / Maßnahmen für Internet des Vertrauens
Die Digitalisierung hat längst den Alltag erobert: Online-Einkauf, Navigationsgeräte oder ein vernetztes Zuhause machen das Leben leichter. Doch jede Nutzung des Internets hinterlässt digitale Spuren, die verfolgt, gesammelt oder sogar missbraucht werden können. Dazu betonte Bayerns Verbraucherschutzminister Dr. Marcel Huber heute in München: „Das Internet eröffnet uns viele Möglichkeiten. Aber wir müssen auch die Risiken in den Blick nehmen. Die Privatsphäre muss im Netz geschützt sein. Dazu brauchen wir ein Internet des Vertrauens und der Fairness. Bayern stärkt die digitale Selbstverteidigung und geht dafür neue Wege zum Schutz der Verbraucher. Dabei setzen wir auf die Kooperation von Wirtschaft, Forschung und Nutzern.“ Verbraucherbelange sollen bereits in die Forschung und die Entwicklung von internetfähigen Produkten einfließen. Der Verbraucher soll zum Mitgestalter der Digitalisierung werden. Dafür entsteht beim Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) eine hochspezialisierte Themenplattform für Verbraucherbelange.
Konkret wird das Verbraucherschutzministerium gemeinsam mit dem ZD.B den Unternehmen technische Möglichkeiten aufzeigen, wie sie auf unnötiges Sammeln von Daten verzichten können. Das ZD.B wird eine Wissensdatenbank mit praxistauglichen Beispielen aufbauen, die Datenschutz und Privatsphäre schon in der Entwicklung von neuen Diensten und Produkten berücksichtigt. Diese „Privacy by Design“-Lösungen können beispielsweise in Geräten des Internet der Dinge oder in Sprachassistenten eingesetzt werden.
Neben technischen Lösungen setzt Bayern auch beim Management an. Huber: „Verantwortlicher Umgang mit Nutzerdaten ist auch im Interesse der Unternehmen: Wenn die Verbraucher darauf vertrauen können, dass ihre digitale Identität privat bleibt, werden sie die Produkte eher kaufen.“ Die Entwicklung eines verlässlichen Konzepts für „Corporate Digital Responsibility“ (CDR) wird deshalb der zweite Arbeitsschwerpunkt des Projekts für Verbraucherbelange. Vertreter aus der Forschung, der Wirtschaft und von Verbraucherverbänden sollen das Konzept gemeinsam erarbeiten und evaluieren. Ziel ist es, gute Lösungen für Verbraucher und Wirtschaft zu finden. Das Verbraucherschutzministerium investiert insgesamt rund eine halbe Million Euro in das Projekt für Verbraucherbelange in der digitalen Welt.
Bayern setzt zudem auf eine Stärkung der Verbraucherrechte, den Ausbau der Marktüberwachung im Internet und auf eine umfassende digitale Bildung – von der Schule bis ins Seniorenalter. Huber: „Im digitalen Leben müssen Verbraucher und Internetnutzer wissen, wie sie selbst ihre Daten schützen. Wir brauchen lebenslange digitale Bildung. Dafür müssen wir sensibilisieren.“ Bayerns Maßnahmen reichen vom digitalen Klassenzimmer und Informatik als Pflichtfach bis zum Programm „Silver Surfer“, das ältere Nutzer fit im Umgang mit dem Internet und den digitalen Medien macht.
Weitere Informationen im Internet unter www.zentrum-digitalisierung.bayern/verbraucherbelange
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