Glauber: Verbot von Plastiktüten muss umfassend sein – Geplante Bundesregelung geht nicht weit genug
Heute hat die Bundesregierung ein Verbot bestimmter Plastiktüten beschlossen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber begrüßt grundsätzlich diesen Beschluss des Bundeskabinetts, fordert jedoch ein Verbot ohne weitere Ausnahmen. Glauber betonte: „Leider bleibt der Bund auf halber Strecke stehen. Wir brauchen keine halbherzige Lösung sondern ein umfassendes Verbot von Plastiktüten. Pauschale Ausnahmen davon soll es nicht geben. Wir halten deshalb an unserer bayerischen Bundesratsinitiative zum Verbot von Plastiktüten fest. Wir werden dann sehen, wie die anderen Länder sich dazu stellen. Plastik bleibt Plastik, egal ob die Tüte groß oder klein ist. Gerade auch die Hemdchenbeutel an der Obsttheke müssen von dem Verbot umfasst sein. Im Jahr 2018 wurden noch 2 Milliarden Plastiktüten in Deutschland verbraucht. Das ist deutlich zu viel. Es gibt bessere Alternativen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Berge von Konsummüll in unseren Städten abbauen. Plastikmüll soll deutlich reduziert werden. Jedes Plastikteil, das wir einsparen, kann nicht als Mikroplastik in der Natur landen.“ Die Initiative Bayerns wird kommenden Freitag (8. November) im Bundesrat behandelt.
Mit der Bundesratsinitiative Bayerns wird die Bundesregierung aufgefordert, ein Verbot für das Inverkehrbringen von Einwegplastiktüten vorzusehen. Daneben soll die Bundesregierung prüfen, ob auch weitere von der neuen EU-Einwegplastik-Richtlinie zur Vermeidung von Kunststoffabfall bisher nicht erfasste Einwegerzeugnisse aus Kunststoff zukünftig nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen. Bislang sind auf der Liste dieser EU-Richtlinie beispielsweise Wattestäbchen, Besteck, Teller oder Trinkhalme geführt. Einschränkungen für die Nutzung bereits vorhandener Plastiktüten sind nicht vorgesehen.
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