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„Die Dokumentation Obersalzberg hat sich in einer Art und Weise entwickelt, wie es 1999 kaum jemand erwartet hatte. Was einmal als dokumentarische Ausstellung gedacht war, ist in 25 Jahren zu einem lebendigen und aktiven Ort der Information und der Aufklärung geworden“, so Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin, das die fachliche Leitung der Dokumentation Obersalzberg innehat. „Mittlerweile gehört ein umfangreiches Bildungs- und Seminarangebot ebenso dazu wie ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Den Weg dorthin zeigt die neue Sonderausstellung. Sie verdeutlicht, dass Erinnerungsarbeit nicht statisch sein kann, sondern kontinuierlich Offenheit, Engagement und Anstrengung von allen erfordert. Von denen, die dort tätig sind. Von denen, die dorthin kommen. Und von denen, die die politische Verantwortung für das Areal des ehemaligen Führersperrgebiets tragen. Der Freistaat Bayern schafft hierfür in vorbildlicher Weise die notwendigen Voraussetzungen“, so Wirsching.
Die ersten Jahrzehnte nach Kriegsende bis 1996 wurde das ehemalige „Führersperrgebiet“ als „recreation area“ genutzt. In Bewusstsein der historischen Verantwortung beschloss die Staatsregierung 1995 das Zwei-Säulen-Modell. Die 1. Säule mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, wurde in der Dokumentation Obersalzberg umgesetzt. Die 2. Säule beinhaltete die Fortsetzung der bis in das 19. Jahrhundert zurückreichenden Fremdenverkehrstradition. Die Dokumentation Obersalzberg besteht seit 1999 und stellt eine bundesweit und international bedeutende Einrichtung der Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus dar. Aufgrund der hohen Besucherzahlen wurde 2013 der Beschluss gefasst die Dokumentation Obersalzberg zu erweitern und neuzugestalten. Unter dem Leitmotiv „Idyll und Verbrechen“ vermittelt die 2023 eröffnete neue Dauerausstellung die enge Verbindung des Obersalzbergs mit den furchtbaren Massenverbrechen des Regimes des Nationalsozialismus.
Die Dokumentation Obersalzberg wird durch die Berchtesgadener Landesstiftung, den Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden sowie wissenschaftlich, pädagogisch und museumsfachlich durch das Institut für Zeitgeschichte München−Berlin betreut.
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