FÜRACKER ERINNERT AN VERLORENES JUWEL: DEN KÖNIGLICHEN WINTERGARTEN VON KÖNIG LUDWIG II. Vor 150 Jahren entstand der Rohbau des königlichen Wintergartens auf dem Dach der Residenz
Unter Beteiligung des Architekten August von Voit (1801-1870), dem Erbauer des Münchner Glaspalasts, wurde 1869 auf den Residenzdächern über dem Münchner Hofgarten ein gewaltiges, fast 70 Meter langes, gläsernes Gewölbe errichtet. Anschließend legte im Schutz der verglasten Eisenbögen der Hofgärtendirektor Carl von Effner bis 1871 den exotischen Landschaftsgarten an. Im Zusammenspiel von romantischem Naturempfinden und modernster Technologie, die neben der Kultivierung der empfindlichen Pflanzen unter anderem verschiedene Lichtstimmungen darstellte und z. B. einen Regenbogen inszenierte, repräsentierte der Wintergarten perfekt die Kunstbestrebungen des 19. Jahrhunderts. Doch schon einige Jahre nach Ludwigs mysteriösen Tod im Starnberger See im Jahr 1886 wurde die ebenso faszinierende wie für ihre Epoche charakteristische Raumschöpfung wieder aufgegeben.
Die Münchner Residenz entwickelte sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zum politischen und kulturellen Mittelpunkt Bayerns. Mit heute ca. 570.000 m³ umbauten Raum gehört sie als größte urbane Schlossanlage Deutschlands zu den bedeutendsten Kulturstätten Bayerns. Sie spielt als repräsentativer und gesellschaftlicher Mittelpunkt im Herzen der Landeshauptstadt eine herausragende Rolle. Die Residenz beherbergt eines der größten Raumkunstmuseen in Europa mit über 100.000 Kunstwerken.
Der königliche Wintergarten in der Residenz München – historisches Foto von Joseph Albert (1825 – 1886), königlicher Hoffotograf:
Foto: © Bayerische Schlösserverwaltung. www.schloesser.bayern.de
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