Digitale Bildung: "Überlegungen der Grünen längst umgesetzt" – Kultusminister Michael Piazolo zur Strategie digitale Bildung des Freistaats
MÜNCHEN. „Unsere Schülerinnen und Schüler sollen lernen, sich in der digitalisierten Welt zurechtzufinden und mit dem vielfältigen Angebot an Informations- und Kommunikationstechnologien verantwortungsvoll, sinnvoll und reflektiert umzugehen“, betont Kultusminister Michael Piazolo heute in München. „Die Handlungsempfehlungen der vor kurzem für die gesamte Bundesrepublik veröffentlichten ICILS-Studie bestätigen uns, dass wir mit unserer Strategie der digitalen Bildung den richtigen Kurs eingeschlagen haben. Mit unserer Digitalisierungsstrategie mit Medienbildung als fest in den Lehrplänen verankertes Bildungsziel, Informatik als Pflichtfach, der bayerischen Lehrerfortbildungsoffensive zur digitalen Bildung, dem umfangreichen Unterstützungssystem für die Lehrkräfte und Schulen sowie der Digitalisierungsmilliarde zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur an bayerischen Schulen sind wir auf dem richtigen Kurs. Die aktuellen Überlegungen der Grünen setzen unsere Schulen längst um. Unsere Lehrkräfte haben sich mit ihren pädagogischen Medienkonzepten intensiv auf den Weg gemacht, die digitalen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler noch weiter zu verbessern. Wir werden weiter kraftvoll in die digitale Bildung investieren und mit großen Schritten vorangehen“, konstatierte Piazolo.
Das bayerische Kultusministerium unterstützt die Schulen und Schulaufwandsträger mit einem umfangreichen Konzept zur Stärkung der Digitalen Bildung und zur Vermittlung digitaler Kompetenzen.
Hierzu einige Beispiele:
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Medienbildung/Digitale Bildung ist ein schulart- und fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel und fest in den Lehrplänen verankert. Alle Fächer leisten ihren spezifischen Beitrag zur Medienerziehung und nehmen dabei eine gesellschaftlich-kulturelle, eine anwendungsbezogene sowie eine technologische Perspektive ein. Die Lehrpläne werden konsequent und fortlaufend weiterentwickelt und aktualisiert.
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Digitale Bildung ist ein fester Bestandteil der medienbezogenen Schulentwicklungsarbeit. Alle Schulen in Bayern haben bis zum Ende des Schuljahres 2018/19 ein aus einem Mediencurriculum, einer Fortbildungsplanung sowie einem Ausstattungsplan bestehendes pädagogisch orientiertes Medienkonzept erarbeitet und werden dieses kontinuierlich aktualisieren. Verbindliche Grundlage dafür sind die für alle Schulen verbindlichen Lehrplaninhalte, die fortlaufend weiterentwickelt werden. Dazu gehören auch Kompetenzen wie der kritische Umgang mit Themen wie Hate Speech oder Cybermobbing insbesondere in sozialen Netzwerken.
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Mit einer breit angelegten Fortbildungsoffensive werden die Lehrerinnen und Lehrer in Bayern dabei unterstützt, die Digitalisierung für ihren Unterricht gewinnbringend zu nutzen. Allein im Jahr 2018 bot der Freistaat 2.400 Fortbildungsveranstaltungen für über 73.000 Lehrkräfte an.
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Neben webbasierten Selbstlernkursen steht seit dem Schuljahr 2019/2010 ein Netzwerk aus über 200 Experten und Referenten für Fortbildungen auf lokaler, regionaler und schulinterner Ebene zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützen 171 Beraterinnen und Berater digitale Bildung bayernweit Schulen und Lehrkräfte zu pädagogischen, didaktischen, technischen sowie rechtlichen Fragestellungen.
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Im Zuge des Masterplans BAYERN DIGITAL II hat der Freistaat aus Landesmitteln bereits frühzeitig ein Förderprogramm zur Verbesserung der digitalen Bildungsinfrastruktur an Schulen im Umfang von 212,5 Mio. Euro aufgelegt. Zusammen mit den Bundesmitteln aus dem DigitalPakt Schule erhalten die Schulaufwandsträger im Freistaat eine Digitalisierungsmilliarde für den Ausbau der schulischen IT-Infrastruktur: Damit können sowohl 50.000 Unterrichtsräume zu digitalen Klassenzimmern weiterentwickelt als auch die berufliche Bildung durch Einrichtung integrierter Fachunterrichtsräume gestärkt werden. Der Freistaat unterstützt die Schulen mit an pädagogischen Erfordernissen orientierten standardisierten Empfehlungen für eine adäquate Schulausstattung.
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Im Rahmen der inhaltlichen Auseinandersetzung mit neuen Medien und deren Einsatz als digitales Werkzeug im Fachunterricht gewinnt die technologische Perspektive zunehmend an Bedeutung. Dieser Tatsache wird Rechnung getragen, indem Informatik bzw. Informationstechnologie als Pflichtfach an Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien gestärkt bzw. eingeführt wurde.
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Mit der Online-Plattform „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ stellt das Kultusministerium allen Schulen im Freistaat ein Werkzeug für digital gestützten Unterricht u. a. mit einer Lernplattform, einer Tafelsoftware, einer Mediathek und einem Prüfungsarchiv zur Verfügung. Derzeit nutzen über eine Million Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler an 4.200 Schulen das Angebot, welches kontinuierlich durch das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) weiterentwickelt wird. Mit den Angeboten von „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ stehen bereits jetzt an Schulen in Bayern zentrale pädagogische Dienste zu Gestaltung eines digital gestützten Unterrichts zur Verfügung. Über 1.000.000 angemeldete Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler nutzen gegenwärtig die Angebote von mebis.
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Das Kultusministerium unterstützt die Sachaufwandsträger bei der technischen Systembetreuung der Schulen zum Beispiel mit einer Entlastung durch zusätzliche Anrechnungsstunden. Der Freistaat steht darüber hinaus in einem intensiven Austausch mit den Kommunalen Spitzenverbänden. Dabei werden Lösungsansätze für Konzepte zur Wartung und Pflege der IT-Infrastrukturen an den Schulen entwickelt.
Günther Schuster, Pressesprecher
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