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80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Bayerns weitere stellvertretende Ministerpräsidentin Ulrike Scharf die Verdienste der Vertriebenen beim Aufbau der Bundesrepublik und bei der Wahrung von Frieden und Freiheit in Europa gewürdigt. Beim Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen (BdV) am Dienstag in Berlin betonte die Ministerin: „Sie stehen für eine wehrhafte Demokratie aus dem Wissen um die Geschichte. Sie haben nicht auf Rache gesetzt. Sie haben die Hand zur Versöhnung gereicht.“ Die Leistungen der Heimatvertriebenen gehörten zum Kernbestand der Erfolgsgeschichte Deutschlands: „Mit ihrer Lebenseinstellung haben sie maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg, sozialen Frieden und zur Strahlkraft unserer weltweit bewunderten Sozialen Marktwirtschaft beigetragen. Da müssen wir wieder hin. Dafür muss die neue Aufbruch-Koalition stehen.“
Flucht, Vertreibung, Mord und Terror aufgrund ethnischer Zugehörigkeit seien auch 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs weltweit zu beklagen. Umso wichtiger, so Scharf weiter, seien die Erinnerungsarbeit und das Friedenswerk des BdV. Denn sie „heilen Wunden, stehen für Verständigung statt Verdrängung, für Versöhnung statt Spaltung, für gelebte Verantwortung aus der Geschichte“. Scharf rief angesichts disruptiver Zeiten, in denen der Krieg nach Europa zurückgekommen ist, und dem Erstarken der politischen Ränder dazu auf: „Wehret den Anfängen. Wir müssen wehrhaft sein und stehen als Demokratinnen und Demokraten fest zusammen. Wer gegen Aussöhnung und Völkerverständigung arbeitet, wer sich Imperialisten an den Hals wirft, wer Terror, Vertreibung und Deportierung sogar von Kindern leugnet, der ist kein Patriot, sondern ein Vaterlandsverräter.“
Angesichts des Drucks, der weltweit auf vielen liberalen Demokratien lastet, sagte Scharf: „Wer die Geschichte kennt, erkennt die Gefahr, ist achtsam und wehrhaft. Wir geben Hass und Hetze, Nationalismus und menschenverachtender Propaganda keinen Millimeter Raum in Deutschland.“
Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Regierungswechsels im Bund sagte die Bayerische Sozialministerin an die Adresse des BdV: „Von Bayern aus werde ich mich dafür stark machen, dass sich die neue Bundesregierung mehr für Sie einsetzt. Sie wissen um den Wert von Heimat und unserer Demokratie als Werte- und Schicksalsgemeinschaft.“
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