Bayerns Kultusminister Michael Piazolo zu PISA 2018: "PISA für Bayern nur begrenzt aussagekräftig."
MÜNCHEN. Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo zu den Ergebnissen von PISA 2018: „Für die bayerischen Schulen bringt PISA keine wesentlichen neuen Erkenntnisse. Wir wissen aus Vergleichsstudien, wie stark sich die Ergebnisse zwischen den Bundesländern in Deutschland unterscheiden. Bayern liegt hier traditionell in Deutschland in der Spitzengruppe. Ein Ergebnis für ganz Deutschland ist nur begrenzt aussagekräftig. Beim kürzlichen IQB-Ländervergleich haben sich die bayerischen Bildungsergebnisse – gegen einen leicht negativen Trend in Deutschland – positiv entwickelt. Wir werden die internationalen Ergebnisse nun sorgfältig analysieren und hieraus bei Bedarf Rückschlüsse für unsere Bildungspolitik ziehen. Wir ruhen uns nicht auf den Ergebnissen aus. Man kann alles immer noch besser machen.“
Die Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben gegenüber PISA 2015 im Wesentlichen stabile Leistungen gezeigt, wenn auch mit leicht negativer Tendenz in Mathematik und in Naturwissenschaften. Bei PISA werden keine Auswertungen für die einzelnen Bundesländer durchgeführt. In der aktuellen Studie waren nur etwa 38 Schulen aus Bayern beteiligt. Zum Vergleich: Beim kürzlich veröffentlichten IQB-Bildungstrend sind allein in Bayern rund 132.500 Schülerinnen und Schüler getestet worden.
Schlussfolgerungen für Bayern
Michael Piazolo: „Mit unserem differenzierten Bildungswesen sind wir in Bayern auf dem richtigen Kurs. Unsere Schulen bieten hohe Bildungsqualität und eröffnen allen jungen Menschen sehr gute Chancen. Unser Ziel ist, die Bildungsergebnisse unserer Schulen auf hohem Niveau zu halten und nach Möglichkeit im internationalen Vergleich noch weiter zu verbessern. Deswegen wird Bayern auch weiter kraftvoll in die Bildung investieren.“ Schülerleistungsvergleiche zeigen, dass Bayern die künftigen Herausforderungen aktiv angeht und dabei die richtigen Schwerpunkte setzt:
1. Gezielte Sprachförderung ist von höchster Bedeutung. Bayern wird seine Maßnahmen zur besonderen Förderung der Schüler mit Migrationshintergrund konsequent fortsetzen.
2. Die Leseförderung in allen Schularten und in allen Fächern wollen wir weiter stärken. Unsere Lehrpläne sind hier gut aufgestellt, einschlägige Projekte und Initiativen wie #lesen.bayern werden wir vorantreiben.
3. Unser Weg der individuellen Förderung und guter Ganztagsangebote ist richtig: Damit wollen wir die Abhängigkeit des Schulerfolgs von der sozialen Herkunft minimieren.
4. Gerade mit Blick auf den internationalen Vergleich: Wir müssen auch die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler fördern. Daher haben Bund und Länder gemeinsam die Förderinitiative „Leistung macht stark!“ für besonders leistungsfähige Jungen und Mädchen auf den Weg gebracht.
Zu PISA 2018
PISA wird seit dem Jahr 2000 von der OECD durchgeführt, um die Kompetenzen Fünfzehnjähriger in den zentralen Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften zu ermitteln. An PISA 2018 haben 79 Staaten und Regionen teilgenommen. Es nahmen weltweit mehr als 600.000 Schülerinnen und Schüler teil, in Deutschland waren es rund 5.500 an gut 220 Schulen. Davon nur etwa 38 Schulen aus Bayern. Neben Lesen, das zum dritten Mal ein Schwerpunkt war, wurden die Kompetenzen in Mathematik und Naturwissenschaft getestet.
Günther Schuster, Leiter der Pressestelle und Pressesprecher
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