„580.000 Euro Zuschuss für Sanierung der ehemaligen Hutfabrik Reich in Lindenberg“ – Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Instandsetzung des Baudenkmals im Allgäu
MÜNCHEN. „Für die Instandsetzung der ehemaligen Hutfabrik Reich in Lindenberg im Allgäu können wir aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege 580.000 Euro bereitstellen“, gab der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bekannt. Das 1923 errichtete Baudenkmal gilt als geradezu idealtypisches Beispiel für die Architekturauffassung des auf Industriegebäude spezialisierten Büros von Philipp Jakob Manz (1861-1936), des damals bekanntesten Spezialisten für Industriebau. „Ich freue mich sehr, dass wir durch diese Finanzspritze einen wichtigen Beitrag zur Sanierung und zum Erhalt dieses bedeutenden historischen Bauwerks leisten können“, betonte Staatsminister Spaenle.
Der Luftkurort Lindenberg im Allgäu im Regierungsbezirk Schwaben kann auf eine lange Geschichte der Hutherstellung zurückblicken. Die organisierte Herstellung und der Vertrieb von Hüten sind seit rund 300 Jahren in der Stadt belegt. Das geförderte Baudenkmal wurde kurz vor der Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren errichtet und zeugt von der Blütezeit dieses für Lindenberg prägenden Handwerks- und Industriezweigs. Der mächtige, viergeschossige Satteldachbau mit südwestlich anschließendem Kesselhaus und Kamin der ehemaligen Hutfabrik Reich beherbergt heute das Deutsche Hutmuseum Lindenberg.
Die Instandsetzungsmaßnahme diente dazu, die Schäden an der Substanz des Baudenkmals zu beseitigen. Insbesondere der wertvolle bauzeitliche Fensterbestand mit seiner nur noch selten anzutreffenden sogenannten Panzerverglasung wurde im Zuge der Gesamtinstandsetzung saniert.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Instandsetzung der ehemaligen Hutfabrik Reich in Lindenberg denkmalfachlich begleiten. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Lindenberg im Allgäu.
Andreas Ofenbeck, Sprecher, 089 2186-2108
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