„Die Digitalisierung verändert das Leben aller Bürgerinnen und Bürger in vielen Bereichen. Im BayernLab in Bad Neustadt a.d.Saale kann man selbst erfahren, welche Möglichkeiten die digitale Entwicklung bereits heute bereithält. Vieles klingt wie Science-Fiction, ist aber schon Realität. Nach gut einem Jahr lässt sich bereits klar erkennen, dass dieses Projekt ein voller Erfolg ist“ gab Finanz- und Heimatsstaatssekretär Dr. Hans Reichhart am Freitag (13.7.) im Rahmen eines Besuchs im BayernLab in Bad Neustadt bekannt. „Für die Zukunft unserer Heimat ist es von zentraler Bedeutung, dass alle Regionen Bayerns in Stadt und Land von dieser digitalen Revolution gleichermaßen profitieren“ betonte Reichhart.
Das BayernLab wurde am 29. Juni 2017 offiziell eröffnet. Seitdem haben bereits mehr als 3.600 Besucher die digitalen Möglichkeiten vor Ort erkunden können. Ein Highlight in Bad Neustadt a.d.Saale ist derzeit der 5G-Demonstrator, mit dem anhand eines 3D-Spiels die niedrige Latenz des künftigen 5G-Mobilfunktstandards erlebt werden kann. Mit einem Mini-Holodeck kann in virtuelle Welten eingetaucht werden. In der kostenfreien BayernWLAN-Lounge kann nebenbei im Internet gesurft werden. „Unsere BayernLabs sind eine offene Infoplattform für Alt und Jung. Sie aktivieren das digitale Potenzial in Bayern und sorgen für digitale Chancengleichheit“, bilanzierte Reichhart. Das BayernLab in Bad Neustadt a.d.Saale war damals das dritte seiner Art. Es ist im Gebäude der Außenstelle des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bad Kissingen untergebracht.
Der Freistaat investierte rund 940.000 Euro für den Umbau des BayernLabs, davon mehr als 280.000 Euro in die Barrierefreiheit. Auf einer Gesamtfläche von rund 255 m² bietet es Ausstellungsfläche, Multifunktionsraum, einen Außenbereich mit Lounge-Charakter und kostenfreies BayernWLAN. „Das BayernLab ist ein zentraler Knotenpunkt in dem belastbaren Netzwerk, das der Freistaat zu digitalen Themen geknüpft hat. Insbesondere Kommunen und Landratsamt, Schulen, Volkshochschulen, Hochschulen, Verbände, Vereine und die Wirtschaft der Region können sich hier schnell und direkt informieren“ betonte Reichhart. Das BayernLab ist nicht bloßer Ausstellungsort. Neueste Trends und Anwendungen können im Echtbetrieb gezeigt werden. Es versteht sich als offene Informationsplattform. In Workshops und Vorträge können theoretische Kenntnisse erworben und praktische Erfahrungen gesammelt werden. „Neben dem Breitbandausbau und BayernWLAN sind unsere BayernLabs ein wesentlicher Bestandteil unserer Digitalisierungsstrategie. So bringen wir Digitalisierung bewusst und gezielt in die ländlichen Regionen Bayerns“, sagte Reichhart.
Das BayernLab ist unter anderem mit Virtual Reality-Brillen und einem Mini-Holodeck ausgestattet. Das Mini-Holodeck ermöglicht beispielsweise, virtuell das Arbeitszimmer König Ludwigs II. im Schloss Neuschwanstein zu besichtigen. Ein 84-Zoll-Tablet mit Whiteboard-Funktion ist für Teamarbeit – auch an verteilten Orten – ausgelegt und hervorragend für moderne Büroumgebung geeignet. Eine ideale Lösung für professionelle Videokonferenzen mit allen bequemen Funktionen eines Hochleistungs-Tablets. Das BayernLab informiert auch über Themen wie Datenschutz und Datensicherheit im Internet oder den vernetzten Arbeitsplatz der Zukunft. Das BayernPortal oder ELSTERonline ermöglichen Behördengänge von überall aus und rund um die Uhr. Exponate vermitteln die Technik hinter Breitbandausbau und BayernWLAN.
Bisher wurden bereits fünf BayernLabs eröffnet. Acht weitere regionalen IT-Labore sind im Bau bzw. in Planung. In jedem Regierungsbezirk wird bis Ende 2018 mindestens ein BayernLab eröffnet werden. Alle werden eingerichtet an Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Sie präsentieren modernes E-Government, eine IT-Wissensbörse und digitale Innovationen anhand praktischer Beispiele. Nach dem Motto „Anschauen – Anfassen – Ausprobieren“ können Schüler dort die digitale Welt erforschen und Kommunen und Bürger sich über die Möglichkeiten der Digitalisierung informieren.