MÜNCHEN. „Unsere Meister der Antike sind heuer David Ebner vom Maximiliansgymnasium München, Christoph Luibl vom Gymnasium Zwiesel und Johannes Hatzold vom Gymnasium Christian-Ernestinum Bayreuth. Sie haben sich den anspruchsvollen Aufgaben im Landeswettbewerb Alte Sprachen gestellt und wirklich beeindruckende Leistungen gezeigt“, gab Kultusminister Bernd Sibler heute die drei Sieger im 30. Landeswettbewerb Alte Sprachen bekannt. Gemeinsam mit Staatssekretärin Carolina Trautner gratulierte er den Gewinnern zu ihrem bemerkenswerten Erfolg. Über drei Runden hinweg hatten sie sich in diesem herausfordernden Sprachenwettbewerb durchgesetzt. Staatssekretärin Carolina Trautner betonte: „Die Schülerinnen und Schüler haben in allen Wettbewerbsrunden eine sehr gute Kenntnis der Alten Sprachen und viel Sprachgefühl bewiesen. Die Leistungen der Gewinner zeugen außerdem von einem bemerkenswerten Einsatz der Schülerinnen und Schüler und der hohen Qualität des Latein- und Griechischunterrichts an unseren Schulen.“
„Wurzeln der europäischen Kultur nachspüren“
Aus ganz Bayern hatten rund 1.000 Oberstufenschülerinnen und -schüler des Abiturjahrgangs 2016/2018 daran teilgenommen. Die Gewinner werden nun der Studienstiftung des Deutschen Volkes zur Aufnahme vorgeschlagen. „Das große Interesse an dem Wettbewerb und die hervorragenden Ergebnisse zeigen: Griechisch und Latein haben an unseren Gymnasien ihren festen Platz und faszinieren auch heute noch junge Menschen. Wer sich mit den Alten Sprachen befasst, spürt den Wurzeln unseres europäischen Denkens und unserer europäischen Kultur nach. Die antike Literatur stellt Grundfragen des Menschseins, die auch in unserer Zeit hohe Aussagekraft haben.“
Drei intensive und anspruchsvolle Wettbewerbsrunden
Am Landeswettbewerb Alte Sprachen können Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die in der Jahrgangsstufe 11 einen Kurs oder ein Seminar in Latein oder Griechisch belegen. In der ersten Runde stellten die über 1.000 Teilnehmer ihre vertieften Sprachkenntnisse und ihre sprachliche Kreativität an lateinischen bzw. griechischen Übersetzungstexten und herausfordernden Aufgaben unter Beweis.
Die 50 Besten traten dann in der zweiten Runde zu einer anspruchsvollen Interpretationsklausur an. Im Fach Latein war ein Auszug aus Ciceros „De legibus“ zu interpretieren, in dem sich der römische Politiker und Philosoph mit dem Heimatbegriff auseinandersetzt. Daran anknüpfend verfassten die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer einen Redebeitrag für eine Talkshow zum Thema „Doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland“. Im Fach Griechisch interpretierten die Schülerinnen und Schüler Auszüge aus den „Historien“ des griechischen Geschichtsschreibers Herodot. In einer kreativen Zusatzaufgabe schrieben die Schülerinnen und Schüler unter Einbeziehung eines modernen Hörspiels des deutschen Schriftstellers Wolfgang Hildesheimer einen alternativen Schluss zu Herodots Text.
In der abschließenden dritten Runde wurden die besten zehn Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Kolloquium ins Bayerische Kultusministerium eingeladen. Dort beeindruckten sie das Prüfungsgremium durch ihr breites Wissen und ihre selbstständige Auseinandersetzung nicht nur mit antiken Themen.
Julia Graf, Stellv. Pressesprecherin, 089 – 2186 2621
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