„Digitalisierung ist ein entscheidendes Zukunftsthema. Die zunehmende Digitalisierung verändert auch die Arbeit auf den Bauernhöfen und das Leben auf dem Land nachhaltig. Angefangen vom Melkroboter über den selbstfahrenden Traktor bis hin zu digitalen Grundstücksdaten“, stellte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei seinem Besuch auf dem Hof von Michael Gruber in Günching bei Velburg, Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, am Samstag (22.9.) fest. Hier informierte sich Füracker gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber über die auf dem Betrieb eingesetzten Smart-Farming-Technologien. „Wir wollen alle unsere Familienbetriebe an den rasanten Entwicklungen der Digitalisierung teilhaben lassen, damit sie wettbewerbs- und damit zukunftsfähig bleiben. Deshalb unterstützen wir mit dem Sonderprogramm Landwirtschaft – Digital die schnelle Verbreitung passgenauer digitaler Lösungen für die unterschiedlichen Betriebsgrößen und -formen“, ergänzte Kaniber.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand der landwirtschaftliche Fahrzeugpositionierungsservice (LFPS) des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, dessen Signale eine zentimetergenaue Maschinensteuerung ermöglichen. Der LFPS ist eine ideale Grundlage für die präzise Einhaltung von geplanten Fahrspuren. Das schont die Bodenstruktur und die Schäden an Kulturpflanzen bleiben minimal. Die Automatisierung der Maschinensteuerung bringt Arbeitserleichterungen für die Landwirte und sorgt für einen effizienteren Einsatz der Produktionsmittel. Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel lassen sich so gezielt ausbringen und damit die verbrauchte Menge reduzieren. Der LFPS ermöglicht eine zentimetergenaue Positionierung landwirtschaftlicher Fahrzeuge und Maschinen mit Hilfe von Satellitennavigation. Die hohe Genauigkeit wird erst durch zusätzliche Korrekturdaten möglich, die beim LFPS individuell berechnet und an den Nutzer direkt übermittelt werden. „Mit moderner Satellitentechnik lassen sich nicht nur die Flächen einfacher und, präziser bewirtschaften, und sie liefert auch einen wertvollen Beitrag zum Schutz von Natur und Umwelt“, merkte Kaniber an.
„Mehr als 60 Prozent der bayerischen Bevölkerung lebt auf dem Land. Unsere vielfältig strukturierten Familienbetriebe und alle Menschen im ländlichen Raum dürfen bei der Digitalisierung nicht abgehängt werden. Die Digitalisierung der Land- und Forstwirtschaft ist ein Baustein bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern. Der LFPS ist dazu ein entscheidender Beitrag“, betonte Füracker. Der LFPS steht der Land- und Forstwirtschaft seit dem 1. Oktober 2017 zur Verfügung, 1.900 Kennungen wurden seitdem bereits beantragt und eingerichtet.
Weitere Informationen zum LFPS (mit Anmeldemöglichkeit) finden Sie auf den Internetseiten des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung unter: https://www.ldbv.bayern.de/produkte/dienste/fps.html
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